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From World Food Safety Almanac
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Glossary
Am EFSA-Netzwerk beteiligte Einrichtungen nach Art. 36 VO (EG) Nr. 178/2002 Organisationen, die Aufgaben für die EFSA erledigen können (z. B. Datensammlung, Vorarbeit für die Erstellung von wissenschaftlichen Stellungnahmen und andere wissenschaftliche und technische Unterstützung). Die EFSA versendet Ausschreibungen, in denen die zu beantwortenden Forschungsfragen der EFSA beschrieben sind und für welche sich die „Artikel- 36-Einrichtungen“ bewerben können. Eine aktuelle Liste der am EFSA-Netzwerk beteiligten Institutionen gemäß Art. 36 VO (EG) Nr. 178/2002 ist im Internet verfügbar unter: https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/assets/art36listg.pdf
Biozid oder Biozid-Produkte Wirkstoffe (oder Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten), die dazu bestimmt sind, auf chemischem oder biologischem Weg Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, Schäden durch sie zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen. Der Begriff Biozid (oder Biozid-Produkt) impliziert, dass der Wirkstoff in einer Form vorhanden ist, der dem Verwender zur Verfügung gestellt werden kann (vgl. Richtlinie 98/8/EG).
Codex Alimentarius (Lateinisch für Lebensmittelkodex) Sammlung von international verabschiedeten Normen, Richtlinien und Verfahrensregeln. Obwohl die Normen, die im Codex Alimentarius dargelegt sind, nicht rechtsverbindlich sind, dienen sie als Richtlinien für Vorschriften des nationalen Lebensmittelrechts. Der Codex Alimentarius folgt dem Prinzip, dass Verbraucher ein Recht auf sichere, für den Verzehr geeignete Lebensmittel von guter Qualität haben. Der Codex Alimentarius wird von der Codex-Alimentarius-Kommission erstellt, einer Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in der 188 Codex-Mitglieder und 219 Kodex-Beobachter mitwirken.
Codex-Kontaktstelle Die Codex-Kontaktstellen dienen als Schnittstellen zwischen dem Sekretariat des Codex-Alimentarius und den Mitgliedsländern. Die Codex-Kontaktstellen erhalten alle Codex-Schlussfassungen (Normen, Verhaltensvorschriften, Richtlinien und weiteren konsultativen Unterlagen) und Arbeitsdokumente von Codex-Sitzungen und stellen sicher, dass sie den Betreffenden in ihren eigenen Ländern zugänglich gemacht werden.
EFSA-Kontaktstelle Die EFSA-Kontaktstellen dienen als Schnittstellen zwischen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und den EU-Mitgliedsstaaten.
EU-Richtlinie EU-Richtlinien sind Rechtsakte der EU, die von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
EU-Verordnung EU-Verordnungen gelten unmittelbar in jedem Mitgliedsstaat der EU und müssen nicht in nationales Recht umgesetzt werden.
Futtermittel Futtermittel.jpg Stoffe oder Erzeugnisse, auch Zusatzstoffe, die verarbeitet, teilweise verarbeitet oder unverarbeitet und zur oralen Tierfütterung bestimmt sind (Empfehlung der Kommission 2011/25/EU).
Gentechnik Gentechnik.jpg Die Gentechnik umfasst alle modernen molekularbiologischen Methoden zur Isolierung, Manipulation und Übertragung von Genen von einem Organismus zum anderen.
Kontaminant 25px Als Kontaminant gilt jeder Stoff, der dem Lebensmittel nicht absichtlich hinzugefügt wird, jedoch als Folge der Gewinnung (einschließlich der Behandlungsmethoden in Ackerbau, Viehzucht und Veterinärmedizin), Fertigung, Verarbeitung, Zubereitung, Behandlung, Aufmachung, Verpackung, Beförderung oder Lagerung des betreffenden Lebensmittels oder infolge einer Verunreinigung durch die Umwelt im Lebensmittel vorhanden ist. Der Begriff umfasst nicht: Überreste von Insekten, Tierhaare und anderem Fremdbesatz (Verordnung (EWG) Nr. 315/93).
Lebensmittel Stoffe oder Erzeugnisse, die dazu bestimmt sind, oder von denen nach vernünftigem Ermessen erwartet werden kann, dass sie in verarbeitetem, teilweise verarbeitetem oder unverarbeitetem Zustand von Menschen aufgenommen werden können. (Verordnung (EG) Nr. 178/2002) Lebensmittelhygiene Fünf Schlüssel der Lebensmittelhygiene der WHO: 1) Vorbeugung vor Kontamination von Lebensmitteln durch Erreger, verbreitet von Menschen, Haustieren und Schädlingen;

2) Trennung von rohen und gekochten Lebensmitteln, um Kontamination der gekochten Lebensmittel zu verhindern 3) Abkochen von Lebensmitteln über eine angemessene Dauer und bei angemessener Temperatur, um Erreger zu töten; 4) Lagerung von Lebensmitteln bei angemessenen Temperaturen; 5) Verwendung von sicherem Wasser und unbehandelten Zutaten.

Lebensmittelsicherheit Lebensmittelsicherheit gewährleistet, dass der Verzehr von Lebensmitteln (bei bestimmungsgemäßer Verwendung) nicht schädlich für Verbraucher ist und/oder zu keiner lebensmittelbedingten Krankheit führt. Angemessene Lebensmittelhygiene unterstützt die Lebensmittelsicherheit, wobei der Begriff Lebensmittelsicherheit auch das Nichtvorhandensein von schädlichen Umweltkontaminanten oder Rückständen von Tierarzneimitteln einschließt.
Mehrjährige nationale Kontrollpläne (MNKP) Ein mehrjähriger nationaler Kontrollplan beschreibt, wie bestimmte Aspekte der amtlichen Kontrolle und Inspektion im Bereich Lebens- und Futtermittelsicherheit organisiert, durchgeführt und/oder umgesetzt werden. Dazu gehören die Häufigkeit von Inspektionen, die Verteilung der Inspektionen innerhalb der Branche und der Betriebe und die Anzahl der zu analysierenden Proben.
Mineralwasser Mineralwasser.jpg Abgefülltes Wasser für den menschlichen Verzehr, entweder a) natürliches Mineralwasser, b) natürliches Quellwasser oder c) verarbeitetes Leitungswasser. Natürliches Mineralwasser ist Grundwasser, das aus einer oder mehreren natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen wird und eine bestimmte Menge an Mineralien enthält. Quellwasser ist Grundwasser, das aus einer Quelle entsprungen ist, aber weniger Mineralien enthält. Das Symbol bezieht sich nicht auf abgefülltes Wasser, welches für medizinische Zwecke bestimmt ist.
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) Nahrungsmittelerg.jpg Nahrungsergänzungsmittel sind Nährstoffe oder sonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung, welche die normale Ernährung ergänzen sollen. Sie werden normalerweise in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Pulverbeuteln, Ampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen vermarktet (Richtlinie 2002/46/EG).
Neuartige Lebensmittel (Novel Food) NovelFood.jpg Neuartige Lebensmittel – auch Novel Food genannt – sind Lebensmittel und Lebensmittelinhaltsstoffe, die noch nicht in relevantem Ausmaß innerhalb der EU vor dem 15. Mai 1997 verwendet wurden. Um den bestmöglichen Schutz der menschlichen Gesundheit zu sichern, werden neuartige Lebensmittel einer Sicherheitsbewertung unterzogen, bevor sie auf den europäischen Markt kommen dürfen. Nur Produkte, die als sicher für den menschlichen Verzehr zu erachten sind, werden zur Vermarktung zugelassen.
Pflanzenschutzmittel (PSM) oder Pestizide Pflanzenschutz.jpg Wirkstoffe und Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten und die zum Schutz von Pflanzen (oder Pflanzenprodukten) gegen Schadorganismen bestimmt sind. Der Begriff Pflanzenschutzmittel (oder Pestizid) impliziert, dass der (die) Wirkstoff(e) in einer Form vorhanden ist (sind), in welcher er (sie) zum Verwender gelangen kann (können). Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln können auch unerwünschte Pflanzen vernichten oder in einer anderen Weise als ein Nährstoff die Lebensvorgänge von Pflanzen beeinflussen (z. B. Wachstumsregler).
Primäre Lebensmittelproduktion Anbau, Kultivieren, Ernte, Sammeln oder Fang von Lebensmitteln, z. B. Ernten, Schlachten, Melken oder Angeln. Der Begriff der primären Lebensmittelproduktion beinhaltet nicht die beträchtlichen Veränderungen von Lebensmitteln, beispielsweise Fertigung oder Eindosen, sowie den Verkauf von Lebensmitteln direkt an die Allgemeinheit.
RASFF-Kontaktstelle Das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) ist ein Instrument im Informationsaustausch der nationalen Überwachungsbehörden innerhalb der EU. Das RASFF besteht aus 35 Mitgliedern. Jedes Mitglied hat eine RASFF-Kontaktstelle. Wenn ein RASFF-Mitglied Informationen zu einem ernsten Gesundheitsrisiko durch Lebens- oder Futtermittel besitzt, muss es mittels des RASFF unverzüglich die EU-Kommission benachrichtigen. Vor allem die Mitgliedsstaaten müssen die Kommission von allen Maßnahmen, z. B. Ausdem-Verkehr-ziehen oder Rückruf von Lebens- oder Futtermitteln vom Markt, in Kenntnis setzen, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen, falls schnelles Handeln notwendig ist. Die EU- Kommission unterrichtet daraufhin unverzüglich alle Mitglieder über die RASFF-Kontaktstellen.
Institutions involved in the EFSA network pursuant to Article 36 Reg. (EC) No. 178/2002 Organisations which are approved to undertake work on behalf of EFSA (i. e. data collection, preparatory work for the development of scientific opinions or other scientific and technical support). EFSA distributes “calls for proposals” which describe EFSA's research questions that need to be answered, and “Article 36 Organisations” can apply for the “job”. An up-to-date list of the institutions involved in the EFSA network pursuant to Article 36 Reg. (EC) No. 178/2002 is available in the internet at: https://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/assets/art36listg.pdf
Multi-annual national control plans A multi-annual national control plan describes how certain aspects of governmental control and inspection in the area of food and feed safety are organised, conducted and/or implemented. This includes the frequency of inspections, the distribution of inspections amongst business sectors and operators and number of samples to be analysed.
Novel food NovelFood.jpg Novel foods are foods and food ingredients that have not been used for human consumption to a significant degree within the EU before 15 May 1997. In order to ensure the highest level of protection of human health, novel foods must undergo a safety assessment before being placed on the EU market. Only those products considered to be safe for human consumption are authorised for marketing.
Plant protection products or Pesticides Pflanzenschutz.jpg Active substances and preparations containing one or more active substances intended to protect plants (or plant products) against harmful organisms. The term plant protection product (or pesticide) implies that the active substance(s) are present in a form or product which can be supplied to the user. Active substances in plant protection products may also destroy undesired plants or influence life processes of plants in a way other than as a nutrient (for example growth regulators).
Primary food production Growth, cultivation, harvesting, collection or catching of food, for example harvesting, slaughter, milking or fishing. The term primary food production does not include substantial transformation of food, for example manufacturing or canning, or sale or service of food directly to the public.
RASFF Contact Point The Rapid Alert System for Food and Feed (RASFF) is an information exchange tool for national control authorities within the EU. RASFF has 35 members. Each member has an RASFF Contact Point. When a RASFF member has any information about a serious health risk from food or feed, it must immediately notify the European Commission using RASFF. In particular, Member States have to notify the Commission if they take measures such as withdrawing or recalling food or feed products from the market in order to protect consumers' health and if rapid action is required. The Commission immediately transmits the notification to all members of the network through the contact points.
REACH Regulatory framework for the registration, evaluation and authorisation of chemicals to ensure greater safety in the manufacture and use of chemical substances.
Residue Substance present in or on plants, plant products, edible animal products or drinking water resulting from the use of plant protection products or veterinary drugs, including their metabolites, breakdown or reaction products.
Residues of veterinary medicinal products Tierarznei.jpg Substances contained in plants, plant products, edible animal products or drinking water which originate from the use of veterinary medicines, including metabolites, decomposition and reaction products.
Risk assessment Scientific activity consisting of hazard identification, hazard characterisation, exposure assessment and risk characterisation.
Risk communication Interactive exchange of information of risk assessors, risk managers, consumers, feed and food businesses, academic community and other interested parties with regard to risks, hazards and risk perceptions. Risk communication also includes explanation of scientific risk assessment and risk management decisions.
Risk management Process of weighing policy alternatives, taking decisions and implementing control and inspection procedures to handle risk associated with the food chain.
Zoonosis Zoonosen.jpg Any disease and/or infection which is naturally transmissible directly or indirectly between animals and humans.